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Mittwoch, 13. Mai 2015

Moalboal und der schönste Wasserfall der Philippinen (Tag 149-151)

In Moalboal ging es am nächsten Tag nochmal auf zwei Tauchgänge welche jedoch nicht so spektakulär waren, zumal es kleine unsichtbare Quallen gab welche immer wieder Stiche an Händen und im Gesicht verursachten (die vom Neopren Anzug nicht geschützten Teile). Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass mein Tauch-Buddy fehlte... ;)

Schöne Schildkröten gab es jedoch... :)






Auf jeden Fall gab es eine nicht so schöne Entwicklung an diesem Tag. Ich hatte schon länger (2 Wochen) eine Wunde an meinem linken Fuß, welche einfach nicht verheilen wollte. Zugegebenermaßen kümmerte ich mich aber auch nicht wirklich darum, da sie nicht weh Tat und mich auch sonst nicht wirklich einschränkte (das tägliche Meerwasser half bestimmt auch nicht bei der Verheilung). Seit wenige Tagen schien sich jedoch die Wunde auszubreiten, so dass ich in Moalboal bereits gut 10 Wunden auf beiden Füßen verteilt hatte.
Als diese dann abends auch noch anfingen weh zu tun (das taten sie bis dahin überhaupt nicht) und mein linker Fuß ein bisschen anschwoll, war klar, dass man das nicht so lassen konnte, zumal ich schon ähnliche Wunden an meinem Knie zu entdecken anfing.

So entschied ich mich dazu am nächsten Tag schon nach Cebu zu fahren um die Sache dort in einem guten Krankenhaus untersuchen zu lassen.

Am nächsten morgen ging es jedoch erst noch zu den Kawansan Wasserfällen welche ich auf keinen Fall verpassen wollte. Also antiseptische Creme auf die Wunden, 10 Pflaster drüber und hoffen, dass ich die Wanderung zu den Wasserfällen überstehen würde.


Die Wasserfälle waren tatsächlich unglaublich schön zumal das Wasser so leuchtend blau war, dass es schon fast unecht aussah. Der erste Wasserfall war zwar etwas überfüllt von einheimischen Touristen (da gerade Ferien in den Philippinen sind), lief man jedoch weiter kamen noch zwei weitere ebenfalls wunderschöne kleinere Wasserfälle, welche ich fast für mich alleine hatte.


Spielende Kinder im Fluss

Einheimische beim Wäschewaschen


Was für eine Idylle...



Wer hat denn Farbmittel in dieses Wasser gekippt? ;)


Sehr verlockend in das helle Blau zu springen!


Einheimische beim Klettern...



Wie aus einer anderen Welt! :)



Mir gefiel es so gut durch den Dschungel entlang des Flusses zu laufen, dass ich den ganzen Vormittag damit verbrachte. Ich kam vorbei an verwucherten Staudämmen und kleinen Holzhütten bei denen Einheimische ihrer täglichen Arbeit nachgingen. Überall wurde ich mit einem freundlichen Lächeln begrüßt und zeitweise sogar von zwei Jungs (11 und 15 Jahre alt) begleitet welche sich offensichtlich für mich interessierten.
Irgendwann kehrte ich jedoch wieder um da es mir zu heiß wurde und ich mich nicht im Fluss abkühlen wollte mit all meinen Wunden und Pflastern.

Märchenhafter Weg entlang des Flusses...

Ein verlassenes Haus

Alter verwucherter Staudamm



Einheimische bei der Arbeit...


Die Kühe schwitzen auch...

Vorbei an hohen Bambuswäldern...

Paradies für die Kinder


Es ging also wieder zurück nach Moalboal und von dort mit dem Bus nach Cebu City wo ich gegen Abend im gleichen Hostel (Le Village) ankam wo ich schon meine letzten Nächte in Cebu verbracht hatte.
Von dort war das Krankenhaus nur einen 5 Minuten Spaziergang entfernt, weshalb ich noch am gleichen Abend dort vorbei schaute. Diese vermuteten eine bakterielle Infektion und gaben mir ein Antibiotikum und Antibiotikasalbe für die Wunden. Ein Abstrich zu machen hätte 4 Tage gedauert, weshalb ich das jetzt erst in Singapur machen werde, wo ich morgen hinfliege.
Bis dahin werde ich mal noch auf das Antibiotikum verzichten solange meine Wunden nicht schlimmer werden, da ich es für sinnlose halte wenn man sich noch nicht mal sicher ist um was es sich überhaupt handelt. Bis jetzt kann ich nämlich von mir sagen, dass ich noch nie in meinem Leben Antibiotikum nehmen musste, das wollen wir doch auch dabei belassen oder nicht?! ;)

Heute werde ich ein bisschen relaxen und meine Füße ein bisschen schonen. Ich bilde mir schon ein, dass meine Wunden über Nacht ein bisschen besser wurden mit der Antibiotikasalbe... :)

Sonntag, 10. Mai 2015

Apo Island - das kleine Juwel (Tag 146-148)

Als letztes Ziel unserer gemeinsamen Philippinen-Tour haben wir uns Apo Island ausgesucht. Chantelle fliegt nämlich am 10. Mai weiter nach Kambodscha. 

Apo Island ist ein Inselwinzling welcher von einem geschützten Marinepark umgeben ist wo es vor Schildkröten nur so wimmelt. Ich wollte dort jedoch vor allem hin um auf einem der zwei Drift-Dives (Coconut und Cogon) große Fischschwärme von Jackfisch und Barracudas zu sehen. Solche Fischschwärme mögen nämlich starke Strömungen, weshalb man sie nur bei diesen Drift-Tauchgängen sehen kann sofern die Strömung stark genug ist.

Die Anreise war eigentlich ganz relaxt. Von Tagbilaran ging es mit der Fähre nach Dumaguete und von dort mit einem Tricycle zu einem kleinen Dorf von dem man mit einem Boot auf Apo Island übersetzen konnte. 

Auf Apo angekommen checkten wir erstmal das kleine Dorf aus, was wirklich überschaubar ist. So gibt es ganze drei "Restaurants" von welchen uns eins kein Essen verkaufen konnte, da die Vorräte noch nicht geliefert wurde. Außerdem gab es nur zwischen 21 und 23 Uhr Strom zu welcher Zeit es auch WLAN gab welches wenn man Glück hatte zum senden einer WhatsApp Nachricht ausreichte. 

Wie ihr aber sicher schon gemerkt habt finde ich es eh ganz nett ab und an mal wieder von der Außenwelt abgeschnitten zu sein.

Am Tag darauf ging es also wieder Tauchen. Auf dem Plan stand Rockpoint und Coconut. Nach dem wir wie erwartet zahlreiche Schildkröten beim Rockpoint sahen stieg die Spannung für Coconut wo ich hoffte einen der großen Schwärme zu sehen. Es war tatsächlich ein super schöner Drift-Dive auch wenn wir einen Barracuda-Schwarm in Tornado-Form nur in weiter Entfernung sahen, bevor er ins tiefe Blau verschwand. Immerhin schon mal ein gutes Omen. 




Super schöner Boxfisch...

Ein Trompetenfisch!

Ups Schlange...

Und da bin ich... Während ich das obere Bild mache. ;)

Während dem Tauchgang wurde ich dann noch völlig überraschend von einem Triggerfisch angegriffen, welchen ich nicht gesehen hatte und offensichtlich in sein Revier eingedrungen war. Zur Strafe biss er mir kräftig ins Bein was ich noch den halben Tag spüren konnte. 

Einer der Triggerfische, jedoch nicht der aggressive...



Unser Divemaster erzählte uns danach, dass ein anderer Taucher schon mal so in die Lippe gebissen wurde, dass er blutete. Da hatte ich ja nochmal Glück, zumal mein Neopren Anzug eh das meiste abgehalten hat.

Am nächsten Tag bestätigte sich dann das gute Omen, so sahen wir einen Schwarm von Jackfischen welcher direkt über uns herzog. Sehr beeindruckend wie organisiert so große Schwärme sind.



Außerdem bekamen wir neben einem riesigen Aal, einem großen Pufferfisch, vielen fette Seegurken auch einen winzigen super süßen Boxfisch zu sehen. :)

Großer Aal

Fetter Pufferfisch



Goldiger Boxfisch

Beim zweiten Tauchgang sahen wir überall Gasblasen aus dem Sandboden aufsteigen, so ist Apo Island vulkanischen Ursprungs. Außerdem sahen wir eine Flunder (den Namen kenne ich mal ausnahmsweise, da ich schon mal eine Flunder gegessen habe...) und sehr lustige Würmer welche mit ihrem Kopf aus dem Sand ragten und verschwanden wenn man ihnen zu nahe kam.


Wer sieht die Flunder?


Am Tag darauf ging es zurück nach Dumaguete wo wir Abschied von einander nehmen mussten. Chantell flog von Dumaguete nach Manila und dann nach Kambodscha und für mich ging es weiter nach Moalboal. 

War wirklich eine tolle Zeit die wir zusammen hatten, vor allem weil wir beide ähnlich gute Taucher sind, so dass es sich perfekt ergänzte. Außerdem war ich froh mit jemandem anderen zu reisen, da es das ganze deutlich billiger macht, zumal man in den Philippinen nicht wirklich viele andere Backpacker trifft.

Ein letzter schöner Sonnenuntergang auf Apo Island...


Und ein Sundowner in einem netten Resort...



Was für ein pinker Himmel!