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Donnerstag, 2. Juli 2015

Nusa Lembongan - Auf der Suche nach Mola Mola und Tauchen mit Manta Rochen

Nach dem Mittagessen ging es also mit dem Taxi zunächst an den Flughafen, um dort die zwei anderen deutschen abzuladen und dann nach Sanur von wo die Boote nach Nusa Lembongan ablegen. Da das billige und langsame Boot nur früh morgens fährt blieb mir nichts anderes übrig als eins der überteuerten Speedboote zu nehmen. Immerhin konnte ich die Fahrt noch von 350 auf 220 tausend Rupiah herunter handeln. Um genau zu sein auf 219 200, da das alles war was mein Geldbeutel noch hergab.

Mit 600 Pferdestärken ging es dann also auf See. Da das Meer sehr rau war wurde die Fahrt jedoch zum absoluten Horror-Trip. Und ich bin ja mittlerweile schon so einiges gewöhnt, also sicher nicht empfindlich was Bootsfahrten angeht. Da es der Kapitän jedoch irgendwie nicht für nötig hielt langsamer zu fahren "sprangen" wir von einem Seehügel zum nächsten und auf jeden Hügel prallten wir mit einer Wucht auf, die mich jedes mal nahezu aus dem Sitz katapultierte. Dazu machte es ein Geräusch als ob die Boot Unterseite gerade am zerbrechen wäre oder zumindest ordentliche Dellen kassieren würde. Doch nichts der gleichen schien zu passieren, wirklich erstaunlich was so Hightech Boote mittlerweile so aushalten!


Anstelle von zwei Stunden (mit dem Slowboat) waren wir schon nach einer halben Stunde auf der Insel. Dort ging es als erstes mal zum Bankautomaten, doch dieser wollte mir offensichtlich kein Geld geben. Naja kein Problem, die Unterkunft hatte ich schon bezahlt (samt Frühstück) und fürs Abendessen wechselte ich noch einen 5€ Schein den ich in meinem Rucksack gefunden hatte, bis morgen war also alles in trockenen Tüchern...

Nach dem ich mich in meinem kleinen Bungalow (für die letzten Tage gönnte ich mir noch was = 15€ pro Nacht + Frühstück) eingerichtet hatte, ging es noch mit dem Roller zu den "Devil Tears" ganz im Süden der Insel. Dort besteht die Küste aus hohen Klippen gegen welche die Wellen krachen und meterhoch in die Luft schießen. Wirklich ein klasse Naturschauspiel, was einem die Kraft des Meeres nochmal vor Augen führt, zumal man noch deutlich die Nachkömmsel der großen Wellen vom Indischen Ozean spürte.






Locker 50 Meter hohe Gischt!

Sonnenuntergang... Fast Vollmond!
Für den nächsten Tag hatte ich mich zu einem Tauchgang zu den bekannten Spots Crystal Bay und Manta Point angemeldet. Bei Crystal Bay erhoffte ich mir die sehr selten zu sehenden Mola Mola zu Gesicht zu bekommen. Dies sind die größten Fische der Welt und haben einen Umfang von bis zu 3 Meter. Normalerweise kommen sie nur in tiefen ab 900 Meter vor jedoch kommen sie einmal im Jahr in seichtere Gewässer um sich von kleinen Fischen oder auch Vögeln säubern zu lassen.
Was ich mir beim Manta Point erhoffte zu sehen verrät denke ich der Name schon.
Da es jedoch gerade erst Beginn der Mola Mola oder auch Sonnenfisch Saison war erhoffte ich mir mal nicht zu viel.
Und tatsächlich bekamen wir leider keine zu Gesicht. Dafür jedoch ein großes Seepferd, was man jetzt auch nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Enttäuscht waren wir nur als wir aus dem Wasser stiegen und hörten, dass eine andere Gruppe tatsächlich zwei Mola Mola gesichtet hatte, weit waren sie also nicht. Naja man kann halt auch nicht immer Glück haben...

Zum Manta Point war es eine Stunde Bootsfahrt




Beim Manta Point waren wir dafür wieder die Glücklichen. So sahen wir bestimmt 20 individuelle Manta Rochen welche um uns herum kreisten und immer wieder kamen. Manche von ihnen so nahe, dass ich sie berühren hätte können. Das ist schon atemraubend wenn so ein 5 Meter weites Tier einem nur knapp über dem Kopf herzieht. Da wir uns nur in einer Tiefe von 10 Metern aufhielten verbrachten wir über eine Stunde mit den Manta Rochen welche uns gerne ihre "Flugeinlagen" präsentierten. Einer meiner lieblings Mantas war dabei ein auf der Unterseite komplett schwarzer, welcher so gar nicht seinen weißen Artgenossen ähnelte. So gibt es ganz selten auch mal Manta Rochen mit einer schwarzen Unterseite anstelle einer weißen.
Mein Tauchpartner hat super viele Bilder gemacht, die ich hoffentlich noch geschickt bekomme und dann nachreichen werde!

Nach dem Tauchen versuchte ich noch einmal Geld abzuheben doch wieder ohne Erfolg. Dies stellte mich vor ein ernsthaftes Problem, da ich lediglich noch einen 50 Euro Schein für Notfälle bei mir hatte. Diesen tauschte ich nun um. Sollte ich danach nicht wieder an Geld kommen hätte ich wohl ein richtiges Problem. Als erstes kaufte ich mir also mal ein Bootsticket für den nächsten Tag zurück nach Bali, diesmal mit dem deutlich billigeren einheimischen, dafür aber auch maroden und langsamen Boot.

Bei meiner Unterkunft traf ich noch auf ein deutsches junges Paar was gerade Urlaub auf Bali machte und um alle sorgen zu vergessen ging es Abends noch auf eine Vollmond Party ganz im Norden der Insel. Da mein Boot jedoch schon um 7 Uhr morgens am nächsten Tag ablegte, war meine Nacht dem entsprechenden kurz. ;)

Auf dem Boot traf ich dann auf zwei weitere Deutsche Mädels. So viel deutsche hatte ich ja schon lange nicht mehr gesehen, man merkt einfach, dass die Sommerferien gerade begonnen haben. Dies sollte jedoch nur eine kleine Vorwarnung auf Australien sein wie sich später herausstellen sollte...

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