Seiten

Dienstag, 5. Mai 2015

Bohol - Mysteriöse Chocolate Hills und die kleinsten Primaten der Welt (Tag 142-143)

Von Bato ging es mit der Fähre rüber nach Ubay im Süd-Osten Bohol's. Von dort ging es dann mit dem Bus nach Carmen wo wir uns die Hauptattraktion der Philippinen anschauen wollten. Die s.g. Chocolate Hills sind gleichmäßig rund geformte Hügelchen zwischen 70 und 140 Meter hoch welche sich zur Trockenzeit schokoladig braun färben woher sie ihren Namen haben. 
Bis heute ist es ein Rätsel wie diese Hügel entstanden. Es gibt zwar mehrere Theorien von welchen jedoch noch keine bewiesen werden konnte. Wenigstens für die Einheimischen ist die Sache klar. Vor langer Zeit musste ein Riese sehen wie seine Geliebte starb, so dass er weinte, was die Tropfen-Form der Hügel erklärt. 
Nach diesem Mythos musste der Riese tatsächlich ziemlich aufgebracht gewesen sein, so gibt es über 1200 dieser "Chocolate Hills". 
Nach einem steilen und anstrengendem Aufstieg, den wir nur mit frischem Kokosnusssaft überstanden, hatten wir es zum Aussichtspunkt geschafft. Die Aussicht war wirklich spektakulär wenn gleich es nicht mein persönliches Highlight der Philippinen ist. Was vielleicht aber auch daran liegt, dass viele der Chocolate Hills 2013 durch ein starkes Erdbeben ihre gleichförmig runde Form verloren. 


Überreste des Erdbebens von 2013

Erstmal die Aussicht genießen...


Die Tränen eines Riesen... :)








Kurz bevor wir schon wieder gehen wollten wurden wir noch von ein paar Chinesen in eine Jump-Shot-Competition verwickelt welche wir natürlich locker gewannen.. ;)




Nach den mysteriösen Chocolate Hills ging es noch weiter mit dem Bus nach Loboc wo wir direkt an einem Fluss, mitten im Dschungel, in einem netten Guesthouse mit gemütlichen Hängematten und super leckerem Essen übernachteten.


Am nächsten Tag wollten wir die sehr seltenen und gefährdeten Tarsier sehen wofür es zu einem Tarsier Sanctuary ging. Dort gibt es ein über 800ha großes geschütztes Gebiet, welches das Zuhause vieler Tarsier ist.

Tarsier sind die kleinsten Primaten der Welt, gehören allerdings zu einer niedrigeren Klasse als die Affen. Ausgewachsen haben sie die Größe meiner Faust und wiegen gerade mal 23 Gram. Ihre Augen sind im Vergleich zu ihrem Körper 150 mal größer als die der Menschen welche sie dazu gebrauchen um Nachts gut zu sehen, da sie nachtaktiv sind. Außerdem können Sie bis zu 5 Meter weit springen was wirklich erstaunlich ist wenn man sich ihre Körpergröße nochmal klar macht.

Von einem Park-Ranger wurden wir durch einen kleinen Teil des geschützten Gebietes geführt in welchem er uns vier Tarsier zeigte welche wir ohne ihn unmöglich hätten finden können. Die meisten schliefen tief und fest, wenn sie jedoch doch mal ihre Äuglein öffneten wusste man nicht ob man einem Alien oder Menschen gegenüberstand. Wir verliebten uns jedoch sofort in diese ach so goldigen kleinen Wesen.



In der linken unteren Ecke des Bildes ist eine Ameise,
nur mal so als Größenvergleich... ;)


Die Augen sind größer als das gesamte Hirn...

Und schöne Blumen gab es auch noch...


Tarsier sind übrigens absolute Alleingänger. Jeder Tarsier beansprucht ein Gebiet von einem Hektar welches er vor anderen männlichen Tarsier verteidigt. Selbst Weibchen können attackiert werden wenn sie nicht dem Geschmack des residierenden Tarsier entsprechen. Da ist es kein Wunder wieso die Tarsier vor dem Aussterben bedroht sind bei all der Abholzung auf den Philippinen.
Außerdem werden viele Tarsier gefangen gehalten um vor allem in China als süße "Haustiere" verkauft zu werden. Nicht oft endet diese Gefangenschaft mit dem Tod für die Tarsier, da diese Selbstmord gefährdet sind. In Gefangenschaft oder wenn es andere Gründe dafür gibt, dass ein Tarsier in eine Depression verfällt, halten diese ihren Atem an, bis sie ersticken.

Nach dem Tarsier Sanctuary ging es mit dem Tricycle und dem Jeepney weiter nach Panglao einer Insel im Süden von Bohol welche durch Brücken mit Bohol verbunden ist. Übrigens ratet mal wie viele Menschen in ein Jeepney passen (siehe Bild)?



Ihr werdet mir nicht glauben, aber ganze 47 Leute, ich kann mir selbst nicht erklären wie das klappt aber ich habe nachgezählt, nicht nur einmal, das könnt ihr mir glauben! Ich mein das Ding ist vielleicht 5 Meter lang und zwei Meter breit, könnt euch ja ausrechnen wie viel Platz da pro Person übrig bleibt. ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen