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Montag, 4. Mai 2015

Süd-Leyte - keine Walhaie aber dafür das netteste Dorf der Philippinen (Tag 140-142)

Da im Internet keine billigen Unterkünfte für Padre Burgos gelistet waren ging es einfach auf gut Glück dorthin in der Hoffnung was vor Ort zu finden. 
In meinem Stefan Loose Reiseführer hatte ich zwar ein billiges Dive-Resort gefunden. Jedoch fanden die Recherchen für den Führer wenige Monate vor dem Super-Taifun "Haiyan" (Sturmvogel) am 8. November 2013 statt, dem bis dahin stärksten gemessene Wirbelsturm. In den am stärksten betroffenen Gebieten in Leyte, unter anderem die Städte Tacloban und Ormoc, forderte die Naturkatastrophe über 5000 Todesopfer und zerstörte nach offiziellen Angaben 80% aller Gebäude ganz oder teilweise. 
Dies bedeutet aber natürlich auch, dass sämtliche Angaben zu Geschäften, Restaurants und Unterkünften im Führer nicht mehr aktuell sind bzw. 80% wahrscheinlich überhaupt nicht mehr existieren. Wirklich erschreckend wie eine einzige Naturkatastrophe ein ganzes Land so umkrempeln kann!

Doch siehe da, der Tipp in Padre Burgos existierte noch, so dass wir ein billiges Doppelzimmer bekamen. Für den nächsten Tag meldeten wir uns dann gleich zu einem Tauchgang an. Es hätte auch eine Walhai-Tour gegeben aber wir wollten erstmal abwarten ob wieder Walhaie gesichtet würden.

Die zwei Tauchgänge am nächsten Tag in der Nähe der Insel Limasawa waren einfach Traumhaft. Beides waren Wall-Dives. Wir sahen zwei Aale von welchen einer extrem neon-grün mit blauen Augen war und aussah wie ein Alien. Dann begleitete unseren ersten Tauchgang eine Schildkröte welche unglaublich zutraulich war. Ich liebe Schildkröten einfach! Neben Haien ist das glaub ich mein lieblings Tier beim Tauchen.













Am Ende trafen wir dann noch auf eine hochgiftige Seeschlange welche direkt auf uns zu kam als ich sie den anderen Zeigte. Für einen Moment stockte uns der Atem bis sie vielleicht einen halben Meter vor uns wieder umkehrte. Zwar machen die Schlagen Tauchern eigentlich nichts, so lange sie sich nicht bedroht fühlen, aber man weiß ja nie...

Wir waren übrigens sehr überrascht was Padre Burgos nachts zu bieten hat. Am ersten Abend als wir ankamen gab es auf einem Basketball Platz eine riesige Tanz-Choreographie mit Lasern und einer richtigen Musikanlage. 



In der zweiten Nacht gab es eine riesige Party am gleichen Standort was wir uns natürlich nicht entgehen ließen! Irgendwann fanden wir uns dann in der Mitte des Dancefloors umringt von einheimischen Kids wieder. Hat echt unglaublich Spaß gemacht mit dem ganzen Dorf von jung bis alt zu tanzen.


Auf den folgenden Tag wurde in den Philippinen schon lange hingefiebert! Es war nämlich der Tag in dem der Amerikaner Floyd Mayweather gegen Manny Paciao aus den Philippinen um die Box-Weltmeisterschaft kämpfte. Dem entsprechend herrschte völliger Ausnahmezustand in den Philippinen. Alles war zu, noch nicht einmal Busse sind mehr gefahren. Wir waren also dazu gezwungen den Tag diesem Kampf zu wittmen, was uns aber nicht viel ausmachte, da wir das Spektakel eh unter Einheimischen erleben wollten. 
Da der Kampf in Las Vegas (+14 Stunden) abends stattfand, begann er in den Philippinen schon am frühen Vormittag. Für die richtige Stimmung ging es in eine lokale Bar welche schon rammelvoll mit Einheimischen war. Die Stimmung war wie erwartet sehr aufgeladen, jeder erwartete einen Kampf der in die Geschichte eingehen würde. Gewinner waren eh schon beide Boxer, welche jeweils schon vor dem Kampf über 100 Millionen Dollar zugesprochen bekamen. 



Der Kampf war auch wirklich auf Augenhöhe und zwischendurch sah es fast so aus, als ob Manny die Überhand gewonnen hätte. Am Ende wurde jedoch der Kampf durch Punkte klar für Mayweather entschieden. Könnt euch ja vorstellen, dass die Stimmung danach etwas betrübt war auch wenn es wirklich ein guter Kampf war! Manny galt nach dem Kampf jedoch klar als Gewinner der Herzen. :)

Für den nächsten Tag konnten wir uns überlegen ob wir eine Walhai-Tour machen wollten oder stattdessen weiter zu reisen. Da die Walhai-Tour am Tag zu vor keine Walhaie entdeckt hatte und somit die letzte Sichtung schon fast einen halben Monat zurück lag, entschieden wir uns dagegen. Zumal die Tour mit 100 Euro nicht gerade ein Schnäppchen gewesen wäre. Wenn man dafür natürlich in Kontakt mit Walhaien kommt ist es das allemal wert, so gibt es auf der ganzen Welt keine 10 Orte wo man regelmäßig Walhaie zu Gesicht bekommt...

Am nächsten Tag ging es also schon um 5 Uhr Morgens aus dem Bett um das Boot nach Bohol (unserem nächsten Ziel) zu bekommen.

Ein Fischmarkt auf dem Weg...


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