Seiten

Donnerstag, 4. Juni 2015

Kuta - eintauchen in die Welt eines Surfers...

Nach meiner kleinen Backpacker-Pause in Singapur wurde es wieder Zeit mich in die nächsten Abenteuer zu stürzen.
Und was bietet sich dafür besser an als Indonesien, der größte Inselstaat der Welt mit über 17 000 Inseln von denen gerade mal ein Drittel bewohnt sind?
 
Wie die meisten Indonesien-Reisen sollte auch meine in Bali beginnen, unter anderem wegen den billigen Flügen die man dorthin findet.
 
Die Meinungen über Bali gehen unter Backpackern weit auseinander. Für die einen ist es ein Surfer- und Party-Paradies in welchem sie Monate verbringen könnten, für die anderen ist es touristisch überlaufen und unauthentisch, so dass sie schnellst möglich weiter ziehen wollen.
Ich persönlich kann beide Seiten nachvollziehen.
 
Als ich in Kuta, der Touristen- und Surf-Hochburg Bali's ankam, wurde ich auch erstmal von der Masse an Touristen überwältigt. Später am Strand sah man alle zwei Minuten ein Flugzeug landen welches den nicht endenden Touristenstrom verdeutlichte.
 
Ich erinnere mich noch an Erzählungen von meiner Mutter welche vor Jahren mal Urlaub in Bali gemacht hatte und es als paradiesische, entspannte und von westlicher Kultur weit entfernte Insel beschrieb, auf welcher zauberhafte, private Bungalows mit Pool für unter 10 Dollar pro Nacht die Regel waren.

Heute reiht sich eine Fastfoodkette und ein Starbucks an den nächsten und teure Resorts für die schönen und reichen öffnen ihrer Pforten nur mit passender Kreditkarte. Die Geldmenge die man am Bankautomaten pro Vorgang abheben kann würde oft nicht mal für eine Nacht reichen.
 
Dann gibt es aber auch noch uns. Die armen Backpacker die sich mit einem Hostel mit schönem Pool, leckerem Essen und am aller wichtigsten vielen anderen genauso "armen" und abteuerlustigen Leuten wie einem selbst abfinden müssen... ;)
 
Ich war auf jeden Fall sofort wieder in meinem Elemente. Die Backpacker-Community in der ich seit über einem halben Jahr unterwegs bin ist für mich zu meinem zweiten Zuhause geworden. Und tatsächlich wird man überall mit "Hi friend!" und "Hey brother!" begrüßt, wie in einer großen Familie halt.
 
Sofort fande ich mich in einer lustigen Gruppe von zwei Neuseeländern, einer Deutschen, einer Schweizerin, einer Holländerin, einer Amerikanerin und einer Kanadierin wieder. Mit denen es am nächsten Tag an den so berühmt berüchtigten Kuta-Beach zum surfen ging.


 
Durch meine zwei Surfsessions einmal in Frankreich und einmal in Vietnam war ich ja schon mit den Basics vertraut und war der Star unter allen Surfern. Zumindest hätte ich das so gerne gehabt aber trotz all meinen Snowboard und Longboard-Erfahrungen musste ich mich den Australischen "Surf-Legenden" geschlagen geben. ;)
 
Australier machen übrigens gefühlte 90% unter den Touris in Kuta aus, wodurch man sich die Frage "Where are you from" praktisch sparen kann.
 
Nach dem wir die erste Nacht schon bis in die Morgenstunden durchgetanzt und gefeiert hatten (wofür Kuta ja berühmt ist) waren wir nach einem ganzen Tag Surfen eher erschöpft.
Doch eins lernten wir schnell, in Kuta gibt es keine ruhigen Nächte. Also ab zum "Sky Garden" einem Partykomplex in welchem man von 5 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens umsorgt wird. Anfangen tut das ganze mit einem "all you can eat and drink (auch Alkohol)" Buffet für umgerechnet 8€. Der "Taco-Tuesday" hatte es auch wirklich in sich. Nach mehreren Gängen zu dem Buffet, was wirklich eine super leckere Auswahl hatte, waren wir so voll das wir uns praktisch nicht mehr bewegen konnten. Selbst für die kostenlosen Biere und Cocktails blieb kaum noch platz.
Tanzen oder generell sich zu Bewegen in diesem Zustand, unvorstellbar. Alles was wir wollten war uns hinlegen und hoffen, dass wir nicht platzen würden. Nach einigem ringen (eigentlich wollten wir ja wieder Feiern) gaben wir unserem Körper nach und gönnten ihm die verdiente ruhe und Verdauungspause in dem wir schon vor Mitternacht ins Bett krochen.
 
Die Zeit in Kuta war wirklich genial. Es herrscht einfach ein guter mix zwischen körperlicher Aktivität (Surfen) und grandiosem Nachtleben. Aber nach zwei Tagen sehnten wir uns auch wieder nach einem etwas ruhigeren und relaxteren Ort, weshalb sich Ubud perfekt anbot.
Ubud gilt als das kulturelle Zentrum Bali's was für seine Kunst, traditionellen Tänze, Yoga- und Spa-Einlagen und wunderschöner Natur bekannt ist. Vor allem die nahe gelegenen Reisfelder sollen zu den schönsten Indonesiens gelten.
 
Also ab nach Ubud der kulturellen Perle Bali's. Mit nach Ubud kamen Jane (die Kanadierin), Aniek (die Holländerin) und Franziska (die Deutsche).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen