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Sonntag, 7. Juni 2015

Ubud - Bali´s kulturelle Perle

Angekommen in Ubud wurde sofort der luxuriöses Infinitypool unseres Hotels in Anspruch genommen. Wir hatten nämlich ein Zimmer für 4 Personen gefunden was für 50 Dollar (also knapp 10€ pro Person) recht günstig war für das Resort-Feeling was es versprach. Unsere Reservierung ging aber irgendwie am Hotel-Management vorbei, weshalb wir kostenlos in ein Delux Zimmer upgegraded wurden, da sagt man doch nicht nein. ;)
 




 
Abends ging es noch in die "Fair Warung Bale" essen, einem Restaurant dessen sämtlicher Gewinn an ein lokales Krankenhaus geht. Dadurch können pro Essen zwei Patienten behandelt werden und pro Getränk etwa einer. Das Essen war zwar auch etwas teurer für indonesischen Standart (mein Tunfisch mit Basilikum und Tomaten hat auch nur 5€ gekostet), aber wenn man weiß wohin das Geld fließt gibt man das ja gerne aus. So können über 25 000 Patienten jährlich eine kostenlose Behandlung erhalten, nur durch dieses kleine Restaurant!
 
 
Am nächsten Tag liehen wir uns ein paar Roller aus um die Umgebung zu erkunden.
Zunächst ging es zu dem s.g. "Campuhan Ridge Walk", welcher auf einem grasbewachsenen Kamm zu einem kleinen, mit Reisfeldern umgebenen Dörfchen führte.
 
 










 
Danach ging es weiter zu einer der Hauptattraktion Bali's und zwar den "Tagalalang Rice Terraces", welche tatsächlich zu den schönsten Reisterrassen zählen welche ich bis jetzt gesehen habe und locker mit denen in Vietnam mithalten können.
 



Mangosteam... Soo lecker!





 
 
Viel toller fanden wir jedoch kleinere Reisfelder in der Umgebung, an denen wir vorbei fuhren und den Bauern bei ihrer Arbeit zusehen konnten.
 


 
 
Als nächsten Stop hatten wir uns einen kleinen Tempel ausgesucht in welchem es auch zwei kleine Pools für Männer und Frauen gab um sich zu waschen. Vor allem für die einheimischen Kids war dieser Pool jedoch perfekt um sich ein bisschen abzukühlen und Wasserschlachten zu veranstalten.
 


 
Dieser Anblick erweckte in uns auch die Sehnsucht uns ein bisschen abzukühlen, weshalb es als nächstes zu dem Tegenungan Wasserfall ging. Diesen konnten wir schon von oben bestaunen bevor wir hinunter zum Flussbett stiegen. Direkt unter dem Wasserfall hatte der Wasserfall nochmal andere Dimensionen und die Gischt reichte uns schon als kleine Abkühlung, da es schon langsam Abend wurde.
 


Wunderschöne Seerose



 
Für den nächsten Tag hatten wir uns für eine "Cooking Class" angemeldet von der uns versprochen wurde, dass wir danach acht verschiedene Gerichte plus Nachtisch kochen können würden.
Doch tatsächlich war es viel mehr als ein reiner Kochkurs.
 
Zunächst ging es auf einen lokalen Markt auf welchem uns alle möglichen fremden Früchte, Gemüse und Gewürze erklärt und zum probieren gegeben wurden. So probierte ich auch zum ersten mal den König aller Früchte die unter dem Namen Durian bekannt ist. Dies ist eine extrem intensiv riechende Frucht dessen Geschmack und Geruch ähnlich lange im Mund verweilt wie Knoblauch. Der Geruch ist sogar so intensiv und durchdringend, dass Durian auf Flügen, in Zügen und Bussen und in den meisten Hotels verboten ist. Den Geruch finde ich auch echt unangenehm aber nach dem ich mich so lange davor gedrückt hatte die Frucht mal zu probieren (sehr beliebt in ganz Asien) war es nun an der Zeit. Der Geschmack war tatsächlich nicht so schlecht, auch wenn der Nachgeschmack irgendwie komisch ist. Doch wie schon erwähnt wird man den Geschmack nicht so schnell los. Also am besten gleich mit Kochen anfangen, damit ich den Nachgeschmack mit etwas anderem überdecken konnte.
 
 
Doch zunächst ging es noch zu einer kleinen Reisterrasse welche ich noch viel schöner fande als die den Tag zuvor, da es auch keine anderen Touristen gab die im Feld herum stapften. Dort wurde uns dann der Reisanbau erklärt was wirklich sehr interessant war. So wird drei mal Jährlich Reisgeernted was jedoch nur mit chemischen Düngern möglich ist. Früher wurde nur einmal, maximal zweimal im Jahr Reis geerntet...
 

 
Im Haus der einheimischen Familie, welche uns beibringen würde indonesisch zu kochen, bekamen wir noch eine kurze Erklärung wie indonesische Familien traditionell leben. So bleiben Söhne immer in der Familie und bringen ihre Frauen und Kinder mit in die Familie. Töchter ziehen demnach immer zu der Familie ihres Ehemanns. So können Familien bis zu 30 Mitglieder haben, welche alle auf dem selben Familiengrundstück leben.
 
Schöner Welcome Drink
 
Der Kochkurs war sehr gut organisiert und machte super Spaß. So kochten wir tatsächlich acht verschieden Gerichte welche wir danach alle essen durften und welche alle samt super lecker waren!
 
Frische Zutaten



Franziska und ich beim Schnibbeln

Und beim Mörsern

Und natürlich beim Kochen

Erster Gang: Pilz und Gemüse Suppe


Deep Fried Tempe in Sweet Soy Sauce

Gado Gado

Coconut and Snakebean Salad

Minced Chicken Grilled on Bamboo Sticks

Chicken in Coconut Curry

Nachtisch: Boiled Banana in Palm Sugar Syrup
 
Den Rest des Tages ließen wir wieder in unserem schönen Pool und einem kalten Bier ausklingen.
 
Unser letzter Tag in Ubud war sehr entspannt. Nach dem Frühstück ging es in den Monkey Forest in Ubud in welchem es wie der Name schon sagt von Affen wimmelte. Diese waren teilweise echt gemein und versuchten einem Sachen aus der Tasche zu klauen, aber das bin ich ja mittlerweile schon gewohnt. Schon komisch, für mich sind Affen (zumindest die üblichen grauen Makaken) gar nichts mehr besonderes, weil man die halt echt überall sieht. Für Franzi war das z.B. total beeindruckend, da sie gerade aus Australien kommt. Für sie sind dafür Kängurus nichts mehr besonderes wo ich wahrscheinlich durchdrehen würde wenn ich welche zu Gesicht bekäme.
 



Big Daddy



Affentempel

Was mich dann jedoch doch noch beeindrucken konnte war ein Affe welcher gerade sein Frisch geborenes Baby umsorgte, welches sogar noch nass war also nicht älter als ein paar Stunden!
 


Ein bisschen größeres Baby


Immer mit der Ruhe

 
Danach ging es für mich zur Spa wo ich mir eine traditionelle balinesische Massage gönnte welche zu den besten zählt welche ich je hatte! Diese kommt meiner beliebten Thai-Massage echt nahe obwohl sie einen völlig anderen und sehr eignen Stil verfolgt.
 
 
Tiefen entspannt ging es abends noch zu einem der berühmten traditionellen Tänze bei denen über 100 einheimische nur mit ihrem Mund eine rhythmische und sehr besondere Musik und Stimmung erzeugen. Dazu wird mit verschiedene weiblichen und männlichen Tänzern eine alte Legende erzählt, die, wie könnte es anders sein, von Liebe und Krieg erzählt.
 




 
Der krönende Abschluss ist eine Feuershow bei welcher ein Feuerläufer barfuß glühende Kokusschalen in Richtung Zuschauer kickt.
 


 
Nach der Show schlenderten wir noch ein bisschen durch die Straßen und bestaunten unter anderem einen Künstler an seinem Werk.
 

 
Am nächsten Tag ging es nach Tulamben. Über die nicht ganz so erfreuliche Taxifahrt könnt ihr in dem Post "Bali's korrupte Polizei" nachlesen.

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