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Sonntag, 28. Dezember 2014

Shooting an AK47 (Tag 22)

Wie ihr seht habe ich es doch noch nicht geschafft von Phnom Penh los zu kommen, es gab nämlich noch etwas, das viele Backpacker fasziniert und das zweifelsfrei ein beliebtes Thema in Kambodscha ist. Ich rede von einer Shooting Range bei der Touristen so ziemlich alles abfeuern können was das Kambodschanische Militär zu bieten hat, da dieses diese Shooting Range betreibt.

Ich habe davon zum ersten Mal in Siem Reap gehört. Die beliebteste Story ist wohl die von der Bazooka. Wieder und wieder höre ich, dass man wenn man einen Schuss für den Raketenwerfer kauft (300 Dollar) eine Kuh kostenlos dazu bekommt. Sozusagen als lebendiges Ziel. Ziemlich krank wenn ihr mich fragt...
Naja uns hat es auf jeden Fall gereizt einmal im Leben ein Sturmgewehr zu feuern.

Morgens ging es dann also mit dem Tuk Tuk los. Und kurze Zeit später bestätigte sich die berüchtigte Backpacker-Story. Denn unser Tuk Tuk Fahrer zeigte auf eine Gruppe Kühe am Straßenrand und sagte: "The cows for the Bazooka..."
Sehen mussten wir das Blutbad zum Glück nicht, da die Raketenwerfer, Mörser und Granaten weiter weg in den Bergen abgeschossen werden und die anderen Waffen auf einem ganz normalem Trainingsgebiet des Militärs.

Bei der Shooting Range angekommen entschieden wir uns für die AK47 einem Russischen Gewehr. Die AK47 ist wohl das billigste und effektivste Gewehr, das je gebaut wurde und wird immer noch weltweit benutzt und gehandelt.
Und dann ging es auch schon los: ein Magazin (30 Schuss) gehörte je uns. Geschossen wurde auf eine Zielscheibe. Geladen mit Adrenalin und erstaunt von dem immensen Gewicht der Waffe drückte ich ab. Und nach 20 Sekunden war der Spaß auch schon wieder vorbei. Mir ist es ein Rätsel wie man mehr als ein Schuss am Stück präzise abgeben soll, da es einem schon nach dem ersten Schuss komplett das Gewehr verreist auch wenn der Rückstoß weniger schlimm war als erwartet. Und es macht natürlich ein riesen Lärm, trotz Ohrschützer.
War auf jeden Fall echt ein Erlebnis und das ganze sagt ja irgendwie auch was über Kambodscha aus... Ich mein stellt euch mal vor man könnte in Deutschland einfach das Militär bezahlen um mal ne Rakete abzufeuern. ;)







Um den Tag nicht nur mit sinnlosem Geballer zu verbringen ging es nach der Shooting Range noch zum Royal Palace in welchem der Kambodschanische König lebt. Wirklich ein schöner Palast, aber nach all den Tempeln und Palästen (z.B. Grand Palace in Bangkok) irgendwie nicht mehr so besonders. Zumal wir am Eingang von der unfreundlichsten Frau die wir bis jetzt in Kambodscha getroffen haben regelrecht gedemütigt wurden. Angefangen hat es mit unserer Kleidung. Ein Tuch um die Schultern war offensichtlich nicht gut genug (in allen anderen Tempeln und Palästen ist das selbstverständlich). Nach dem wir uns völlig überteuerte T-shirts gekauft hatten, ging es dann weiter mit den Tickets. Daniel hatte entweder kein Ticket bekommen oder es vergessen zu nehmen, auf jeden Fall war die Frau wirklich der Meinung, dass sich Daniel ein neues Ticket kaufen müsse. Nach langer Diskussion sah sie ein wie absurd diese Forderung war, wir standen ja schließlich die ganze Zeit vor ihr, wo sollte das Ticket denn auch sein? Naja mit so einem Vorprogramm viel es uns dann schwer den Palast wirklich noch genießen zu können und eine andere Freundin wollten erst gar nicht mehr rein nach so einer Nummer.




Falls ihr euch ab und zu über den Schreibstil wundert liegt das wahrscheinlich daran, dass ich Blog-Einträge oft offline schreibe und dann manchmal erst paar Tage später veröffentliche, weil ich zum Beispiel kein gutes Internet habe. Deshalb schreib ich manchmal als ob es die Gegenwart wäre obwohl es in echt schon eine Woche her ist. 

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