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Sonntag, 8. Februar 2015

Cat Ba Island und die Halong Bucht (Tag 63-65)

Nach drei tollen Tagen in Hanoi, welche ich hauptsächlich im Old Quater verbracht habe. Einem kleinen verrückten Viertel mit Streetfood und Straßenständen übersäht, hatte ich (vor allem durch all das gute Essen) wieder genug Energie getankt, dass es mich wieder aus dem bequemen Hanoi City-Vibe raus zog. Sightseeing oder irgendwelchen Aktivitäten hatte ich nämlich bewusst den Rücken zugekehrt um einfach die letzte Zeit ein bissche revue passieren zu lassen und Pläne für die Zukunft schmieden zu können.

Mit einem frisch geputzten, durchgechecktem und reparierten Motorrad (für gerade mal 5 Euro) ging es dann also auf zur Halong Bucht, welche ich Sapa auf Grund des besseren Wetters vorgezogen habe.

Zunächst ging es nach Hai Phong, nach Hanoi und Ho Chi Minh die dritt größte Stadt Vietnams. Da es dort aber wenig zu sehen gibt bin ich nur durchgefahren. Das Ziel war nämlich eine Auto (und Motorrad) Fähre von Hai Phong über eine weitere Insel zu Cat Ba Island. Da die Fähre nur von Einheimischen beansprucht wird musste ich gerade mal 2 Euro zahlen um mich und mein geliebtes Motorrad nach Cat Ba Island über zu setzten. An dem mehr touristischen Fährhafen von Halong City hätte das ganze fünf mal so viel gekostet.

Auf der Fähre wurde ich deshalb auch als kleiner Star behandelt. Alle wollten ein Foto mit mir machen und eine Frau hat mir einfach ihr Baby in die Hand gedrückt, weil sie unbedingt wollte, dass ich es halte. Raus finden wieso konnte ich leider nicht und das Baby wurde ich erst wieder los als es aufwachte und mir ganz verblüfft in die Augen schaute, nach dem Motto: "was ist denn das für ne komische (europäische) Gestalt"... ;)




Angekommen auf der Insel fuhr ich eine fantastische Straße entlang des Meers zu Cat Ba City, welche jedoch durch eine riesige Baustelle unterbrochen wurde. So werden zur Zeit gigantische Schneisen durch die Berge gegraben, um eine schnellere Verbindungsstraße durch Cat Ba Island zu bauen. Langfristig soll Cat Ba Island nämlich zu einer Touristenhochburg werden. Ich sag euch ich bin wirklich froh, dass ich das noch nicht erleben musste, die Bilder sehen nämlich überhaupt nicht reizend aus. Schlimm wie eine so unberührte Insel systematisch (in meinen Augen) zertört wird...







Nach dem ich in meinem Hostel eingecheckt hatte, ging es noch zum Cannon Fort, einer französischen Festung welche auch im Vietnam Krieg zur Verteidigung Hai Phongs benutzt wurde. Eigentlich wollte ich mir dort oben den Sonnenuntergang anschauen, da es jedoch sehr bewölkt war, wurde daraus nicht viel. Der 300-Grad Blick über die Insel und aufs Meer war trotzdem sehr sehenswert.











Für den nächsten Tag hatte ich eine Bootstour zur Halong und der weniger bekannten Lan Ha Bucht gebucht.

Mit dem Boot ging es um 8 Uhr morgens los. Zunächst sind wir durch die nahe gelegenen Fishing-Villages gefahren. Dies sind kleine Dörfer welche auf dem Wasser schwimmen und meistens Fischfarmen betreiben. Insgesamt leben so fast 3000 Menschen um Cat Ba Island, da es deutlich günstiger und mit Hilfe der Fischfarmen lukrativer ist, als auf dem Land zu leben.



Eine etwas größere dieser Fischfarmen besuchten wir sogar. Das Highlight dort: ein 15 Jahre und um die 50 Kilo schwerer Fisch, welcher als Glücksfisch gehalten wird bis er auf natürliche Weise stirbt. So ein Koloss habe ich auch noch nicht so oft gesehen!
Auch ganz nett: jede Fischfarm hat einen Hund welcher aufpasst, dass niemand ein Fischchen klaut. Adler (auf dem Bild leider kaum zu sehen) gibt es hier nämlich auch ganz schön viele, welche bei den Fischfarmern überhaupt nicht beliebt sind auch wenn es wirklich toll aussieht wie sie im Himmel kreisen.



Danach ging es dann durch die Lan Ha und die Halong Bucht von welchen ich fast 100 Bilder gemacht habe, da es so toll aussah. Die Bilder sind aber nur halb so schön wie die Realität. Es war nämlich ein bisschen neblig, so dass all die Kalkfelsen langsam aus dem Nebel hervor traten. Sieht super mystisch aus, ist aber leider nicht so schön wie blauer Himmel um Bilder zu machen.









In einem sehr abgelegenen Teil der Halong Bucht ging es dann auf Kajaks um die Umgebung so zu erkunden. Schnell stellte sich auch heraus wieso. So paddelten wir durch mehrere Höhlen hinter welchen sich unberührte, verborgene Buchten auftaten, in welche man nur durch diese Höhle kommen konnte. Und das auch nur bei Ebbe, da der Wasserstand sonst zu hoch ist und somit die Höhle unterwasser. In einer dieser Buchten sahen wir sogar ein paar Affen, welche sich gerade an ein paar Beeren welche in Wassernähe wuchsen stärkten und sich von uns zum Glück überhaupt nicht beeindrucken ließen.



Unser Tourguide






Zumindest ohne unseren super Tourguide ;)



Unser kleines Boot
Als wir zurück kamen wartete schon ein tolles Mittagessen auf uns. Unter anderem mit frisch gefangenem Fisch welcher bei der Fischfarm gekauft wurde welche wir besichtigt hatten.


Danach wurde noch ein kleiner Stopp bei einem "Secret Beach" eingelegt, an welchem wir eigentlich Schwimmen und Schnorchel hätten können, da es jedoch wirklich sehr kalt war und keine Sonne zu sehen war, traute sich nur ein mutiger Holländer (also die kälte gewöhnt) für ein paar Sekunden ins Wasser. Der Strand war trotzdem schön anzuschauen, auch wenn wir auf das Sonnen- und Wasserbad verzichten mussten.


Zurück auf Cat Ba Island ging es noch mit den Leuten welche ich kennen gelernt hatte lecker Abendessen, um den Abend ausklingen zu lassen.


Am Tag danach, dem Tag der Abreise bin ich morgens noch zum Cat Ba Nationalpark um den höchsten Berg der Insel zu besteigen. Der Aufstieg war schon nach unter einer Stunde geschafft, aber der Blick war einfach überragend, zumal ich die Bergspitze ganz für mich alleine hatte.






Danach ging es mit der Fähre wieder zurück nach Hai Phong und von dort wieder nach Hanoi, wo ich die Nacht verbringen wollte, bevor es am nächsten Tag nach Sapa im Nordosten Hanois gehen sollte.
Ich finde es übrigens echt lustig für was es alles Straßenschilder in Vietnam gibt. ;)


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