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Donnerstag, 19. Februar 2015

Phonsavan - die kriegsgezeichnete Eben der Tonkrüge (Tag 74-75)

Von Xam Nuea ging es dann am nächsten Tag in Richtung Phonsavan. Der Weg führte mich durch tolle Berg- und Dschungellandschaften, vorbei an kleinen Minority-Dörfern.



Da die Straße unerwarteter Weise fast durchweg in bestem Zustand war erreichte ich Phonsavan noch am gleichen Tag.

Phonsavan entstand erst nach 1975, da man das neue Verwaltungszentrum nicht in der verwüsteten ehemaligen Königstadt der Phouan (heute Muang Khoun) errichten wollte. Viele Einheimische sehen in Muang Khoun jedoch nach wie vor die Hauptstadt Xieng Khouangs (eine Provinz) und Phonsavan als reines Verwaltungszentrum...

In Phonsavan traf ich mich wieder mit Patricia (aus der Schweiz), welche ich schon in Vieng Xai und Xam Nuea getroffen hatte, um mir mit ihr ein Zimmer zu teilen.
Was in Laos nämlich noch ein bisschen fehlt (außer in den großen Städten Vientiane und Luang Prabang) sind Hostels oder Guesthouses mit Dormrooms, sprich gemischten Schlafräumen. Dies macht es für Alleinreisende automatisch teurer, da ein Doppelzimmer immer mindestens 8 bis 10 Euro kostet. Seiden man findet natürlich jemanden mit dem man ein Zimmer teilen kann. Deshalb war ich froh Patricia kennen gelernt zu haben aber auch so verstanden wir uns spitze.

Für den nächsten Tag entschieden wir uns zusammen auf meinem Motorrad los zu ziehen um die nahe gelegene Ebene der Tonkrüge zu erkunden.


Es ist erst seit 2005 möglich die drei bekanntesten Stätten der Ebene in gekennzeichneten Bereichen zu besuchen. Davor war die UXO (Unexploded Ordnance) Belastung zu hoch. Begonnen wurde mit der Räumung schon 1994. Es dauerte also über 10 Jahre die etwa 70 ha große Fläche zu räumen. Könnt ihr euch vorstellen wie lange es in diesem Tempo dauern würde das gesamte Land Kampfmittelfrei zu bekommen? Es würde noch Jahrhunderte dauern. Und das obwohl seit Mitte der 1990er-Jahre mehr als 1000 Laoten eine Ausbildung zu Räumarbeitern oder Führungskräften bekommen hat.

Doch nun zu den Steinkrügen (der Name Ebene der Tonkrüge ist nämlich missleitend) welche in der kargen Hochebene von Xieng Khouang herumstehen. Der Ursprung der mehr als 2000 Jahre alten Gefäße stellt Archäologen bis heute vor ein Rätsel, das einzige was man weiß, ist dass die Krüge als Urnen dienten. So verbrannte die mysteriöse Urbevölkerung ihre Toten vor der Bestattung in Kremationshöhlen um die Asche danach in diesen Gefäßen aufzubewahren.

Wir haben alle drei "Sites" der Ebene der Tonkrüge besucht.

Begonnen haben wir bei Site 3, um den Touriströmen zu entkommen (Touren starten bei Site 1). Der Plan ging völlig auf, so hatten wir jede Stätte fast für uns alleine. 




Nach Site 3 welche wir am unspektakulärsten fanden haben wir eine kleine Picknick Pause an einem Wasserfall gemacht, welcher jedoch kein Wasser hatte. Februar ist nämlich Trockenzeit. War aber trotzdem nett.



Danach ging es zu Site 2:






Und 1 von welchen uns 1 am besten gefallen hat, wahrscheinlich auch weil die Sonne schon am untergehen war und so ein tolles Licht auf die Steinkrüge warf.





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