Bis jetzt konnte ich die Regentag ja an einer Hand abzählen (nicht nur sprichwörtlich), aber heute Morgen schüttete es schon in strömen als wir aufwachten. Als es dann doch mal kurz aufhörte entschieden wir uns aufzubrechen.
Unser nächsten Ziel ist Ninh Bình worum es wunderschöne Berge und Nationalparks geben soll. Ninh Bình wird auch die trockene Ha Long Bucht genannt.
Bis nach Ninh Bình sind es jedoch über 400km weshalb klar war, dass wir irgendwo ein Zwischenstopp einlegen mussten.
Kurz nach dem wir los fuhren fing es wieder an zu regnen und es sollte auch nicht mehr aufhören für den Rest des Tages. Mit stehendem Wasser in den Schuhen und nass bis auf die Unterhose (trotz Regenjacke und super sexy Rainponchos) kämpften wir uns also durch eigentlich wunderschöne Landschaften.
Irgendwann streikte dann das Motorrad des Engländers, weil Wasser in die Elektronik eingedrungen war. Ein netter Einheimischer konnte das Ding zwar wieder zum laufen bringen, aber es war klar, dass das nichts auf Dauer war.
Nach 170km gaben wir uns deshalb geschlagen und retteten uns in ein Motel am Straßenrand. Nach einer warmen Dusche und dem kuscheligen Bett war dann der Tag schon fast wieder gerettet, aber ich hoffe trotzdem, dass wir morgen besseres Wetter erwischen. Wir haben nämlich immerhin noch fast 300km vor uns, das würde ich sehr ungern bei Regen zurück legen.
Man merkt langsam einfach, dass gerade Winter in Vietnam ist. Im Süden ist davon nix zu spüren je weiter man jedoch in den Norden kommt desto schlechter und kälter wird das Wetter...
Der nächste Tag fing schon mal gar nicht gut an. Ich hatte wieder einen Platten auf dem Hinterreifen (der 2. in zwei Tagen!) und Marcos Motorrad hat im Leerlauf immer Gas gegeben, was er auch noch reparieren lassen wollte. Dies führte dazu, dass wir erst nach 11 statt der eigentlich geplanten 8 Uhr los kamen.
Da Marco und ich es unbedingt bis nach Ninh Bình schaffen wollten (es regnete zum Glück nicht mehr), die anderen aber nicht so eine lange Strecke auf einmal fahren wollten, teilten wir uns auf.
Marco und ich sind dann ohne eine Pause (außer einmal kurz tanken) bis nach Ninh Bình durchgebrettert wo wir tatsächlich kurz vor Dämmerung ankamen.
Den Bärenhunger stillte ich mit Ziegenfleisch in Chilli und Lemongrass Soße und Reis, einer Spezialität in Ninh Bình. Wirklich unglaublich lecker, das könnte ich öfter essen.
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