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Montag, 23. März 2015

Inle Lake (Tag 106-107)

Die Busfahrt nach Inle Lake war absolut high-class. So hatten wir jeder ein kleinen Display auf welchem wir Filme schauen konnten (ich entschied mich für Inception und Rambo). Außerdem hatte der Bus nur drei Sitze pro Reihe, so dass wir wirklich viel Platz hatten. Die Fahrt verging deshalb auch wie im Flug und ehe wir's uns versahen, waren wir um 6 Uhr morgens da. Dort ging es erstmal nochmal kurz ins Bett, da wir doch noch sehr müde waren.

Für den Tag haben wir uns dann zwei Fahrräder ausgeliehen mit denen wir ein bisschen die Umgebung erkunden wollten. Vorbei ging es an schönen Sonnenblumen Feldern, bevor wir einen kleinen Tempel in Angriff nahmen von welchem uns ein toller Blick auf den Inle Lake versprochen wurde.




Auf halber Strecke mussten wir dann unsere Fahrräder schieben, da es zu steil bergauf ging. Völlig fertig kamen wir schließlich oben an, wurden von dem Blick jedoch leider etwas enttäuscht. Erstens waren Bäume und Sträucher im Weg und zweitens war es wieder so verraucht (aus dem gleichen Grund wie in Pai), dass man kaum bis zum See sehen konnte. Der Buddha im Tempel spürte wohl unsere Enttäuschung und bereitete uns ein viel tolleres Geschenk. So wurden wir zunächst von einem Mönch zu einem kleinen Stupa in der Nähe geschickt. Dort angekommen lud uns ein Mönch auf Tee und Snacks ein. Unglaublich großzügig (er wollte uns gar nicht mehr gehen lassen) und es war toll mal in ein Zuhause von einem Mönch eingeladen zu werden und zu sehen wie einfach diese leben. Die Mango die wir ihm als Gegenleistung anboten musste er leider auch ablehnen, da er uns erzählte, dass er nach 11 Uhr nichts mehr essen dürfe.

Arbeiter färben einen Stupa gold


Die kleine Hütte ist das Zuhause des Mönchs
Frisch gestärkt ging es dann an die Abfahrt zum See. Dort liefen wir über einen endlos langen Steg vorbei an s.g. Schwimmenden-Gärten, bis es nicht mehr weiter ging. Von dort gab es dann ein kostenloses Boot zu einem kleinen Restaurant auf dem Wasser, wo ich einen super leckeren Avocado Salat genoss.







Auf der Heimfahrt machten wir noch bei einem Weingut halt, wo wir uns eine Weinprobe gönnten. Der Wein war echt schmackhaft, bis auf den Rosé welcher pap süß war. Auf Nachfrage bekamen wir die simple Antwort: "yeah we're sorry, but that's what the locals drink". Naja über Geschmäcker kann man sich ja schließlich streiten, aber diesmal bin ich ausnahmsweise mal nicht auf der Seite der Einheimischen (welche sonst wirklich einen guten Geschmack haben). ;)
Da der Tag schon dem Ende nahte, sahen wir noch einen super schönen, durch den Rauch unglaublich roten Sonnenuntergang.






Alles in allem ein wirklich toller erster Tag am Inle See, vor allem weil es nicht ganz so unerträglich heiß ist wie in Yangon.


Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour auf dem Inle See gebucht. Von 8 Uhr Morgens bis 18 Uhr Abends haben wir gerade mal 15 Dollar pro Person bezahlt, für ein Boot für uns alleine samt Kapitän. Das nenne ich mal einen guten Deal. Erstmal ging es auf die andere Seite des Sees, was alleine schon fast eine Stunde gedauert hat, der See ist also echt ganz schön groß. Dort ging es zu einem Markt welcher jetzt nicht so besonders war, dafür war der Tempel zu welchem man von dem Markt aus laufen konnte echt nett.



Erstmal tanken...
Das neue Speedboot muss abgeschleppt werden...
Unser Kapitän...
Stromleitungen wie man sie selten sieht...



Eine Schmiede auf dem Markt
Auf dem Rückweg haben wir dann noch paar Jungs bei einer Wasserschlacht zugeschaut und ein kleines Mädchen fand es super toll uns ein Reifen zu zurollen den wir dann wieder zurück rollen mussten. Außerdem war sie total Begeistert von meiner Sonnenbrille, welche sie am liebsten behalten hätte. :)





Als nächstes ging es zu einer Baumwollen und Seiden Spinnerei. Dort haben wir dann echt etwas interessantes gesehen, so ist Inle Lake für seine Lotus-Seide bekannt. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. So kann man wenn man Lotus Stängel auseinander bricht kleine, unglaublich Dünne Fäden gewinnen. Um genug Seide für einen Schal zu gewinnen braucht man zwei Wochen. Dem entsprechend waren dann auch die Preise. Ein Schal gab es für 200 Dollar, was in Relation wohl noch ziemlich billig ist wenn man sich überlegt, dass eine Person über zwei Wochen dafür arbeiten musste.



So gewinnt man Lotus-Seide...






Bei unserem nächsten Stopp wurden Boote und Zigarren hergestellt. Für ein Boot wie unseres muss man stolze 2500 Dollar blechen.
Während uns die Zigarren in die entgegen gesetzte Richtung überraschten. Eine Zigarre kostet umgerechnet gerade mal 2 Cent, da fragt man sich doch wirklich wie man da noch Gewinn rausholen will (Tabak muss angepflanzt, getrocknet, verarbeitet werden etc.). Ich mein stellt euch mal vor, man müsste 125 000 Zigarren verkaufen um sich von dem Geld ein Boot kaufen zu können (Produktionskosten noch nicht inbegriffen). Fanden wir ziemlich krass.



Gegenüber von einer netten Pagode haben wir dann zu Mittag gegessen, bevor es weiter zu einer Silberwerkstatt ging.


Dort durften wir wieder die Schritte vom Schmelzen über die Verarbeitung bis zum Verkauf verfolgen.


Quasi neben an hatten wir noch die Ehre zwei Frauen der Langhals-Kultur (Padaung) zu treffen. Dort konnten wir auch die Ringe anschauen welche aus massivem Eisen sind und dem entsprechend schwer sind. Wir konnten uns nicht vorstellen ein Leben lang mit bestimmt 5 Kilo schwerem Halsschmuck zu leben.



Dylan kühlte sich dann noch bisschen beim Wasserfussball mit paar einheimischen Kids ab was auch zwei jungen Mönchen gefiel die zuschauten. ;)





Als letztes ging es noch zu meinem persönlichen Highlight. Den Floating-Gardens. Dies sind angelegte Gärten auf dem See in welchen alles mögliche angebaut wird. War mega schön durch diese Gärten zu gleiten und den Bauern bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Wirklich beeindruckend ist es auch wie die Einheimischen ihre Boote steuern. So Paddeln sie mit einem Fuß während sie mit dem anderen ihr Gleichgewicht halten (ich würde sowieso direkt vom Boot fallen) und ihre Hände haben sie komplett frei um z.B. Fischernetze einzuholen, in den Gärten zu arbeiten oder was halt sonst noch so alles ansteht.








Paar Freunde unseres Käptens...
Zurück in unserem Dorf sind wir erstmal zum Markt um paar Avocados (5 Stück für nen Dollar!), Tomaten, Zwiebeln und Kräuter zu kaufen. Unser Plan war es nämlich für abends Guacamole zu machen um diese mit paar Tortilla Chips und Bier auf unserem netten Balkon zu verzehren. Sieht auf dem Bild zwar nicht so gut aus, war aber echt super lecker! Zumal der rote Abendhimmel mit seiner super dünnen Mondsichel auch nett anzuschauen war. :)



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