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Mittwoch, 21. Januar 2015

Dalat die Bergstadt (Tag 46-47)

Gestern ging es schon sehr früh (4 Uhr) aus den Puppen. 
Das Tagesziel war es ja nach Dalat zu kommen, einer Bergstadt ca. 160km von Mui Ne. 
Doch erstmal ging es noch zu einer Sunrise-Tour zu den berühmten Weißen-Dünen in der Nähe von Mui Ne. Leider gab es jedoch keinen Sonnenaufgang zu sehen, da es ein bisschen bewölkt war. Die Dünen waren trotzdem sehr spektakulär auch wenn meiner Meinung nach die gesamte Atmosphäre durch die Quatts zerstört wurde, welche man sich ausleihen konnte um über die Dünen zu rasen. Definitiv eine spaßige Sache aber das kontinuierliche Motorengeheule ging einem doch ganz schön auf die Nerven, vor allem weil ich mir die endlose Ruhe und beruhigende Wirkung der Dünen, ohne die Quatts, nur allzu gut vorstellen konnte. Naja wenn man mit etwas Geld machen kann macht man es halt auch. Ihr seht also, selbst im "Kommunismus" herrscht der Kapitalismus... ;) 





Nach den Weißen-Dünen ging es zu den Roten-Dünen, deutlich kleiner aber deshalb nicht weniger spektakulär. Und es gab keine nervigen Quatts weshalb ich die Zeit dort deutlich mehr genießen konnte.





Als nächstes haben wir nochmal bei dem Hafen halt gemacht wo ich gestern den Sonnenuntergang angeschaut habe. Am Tag kann man den einheimischen Fischern beim Fische, Krabben und Shrimps sortieren zuschauen und falls man möchte zu billigen Preisen einkaufen.



Als letzter Programm Punkt haben wir bei dem Fairy-Stream halt gemacht, in dem wir eine kleine Flusswanderung machen konnten. War zwar ganz nett aber nicht wirklich spektakulär.



Mein Motorrad fing übrigens schon auf dem Weg nach Mui Ne an komische Geräusche zu machen sobald ich etwas schneller fuhr. Das wollte ich noch schnell checken lassen bevor es auf den Weg nach Dalat ging. Nach einem kurzen Oil Check war klar, das muss gewechselt werden. Es war so schwarz wie Schwarz nur sein kann. Paar Minuten später und 4 Dollar ärmer konnte es dann losgehen und tatsächlich mein Baby schnurrte wieder wie am ersten Tag. :)

Von Morgan und Callum trennte sich übrigens mein Weg, da diese nicht mehr so viel Zeit hatten und Dalat auslassen wollten. Zudem mussten sie ja noch Morgan's Motorrad von der Werkstatt ca. 50km von Mui Ne abholen. War aber eine wirklich tolle Zeit mit den zweien!

Gegen 14 Uhr war ich dann also wieder "on the road". Zunächst ging es ein paar Kilometer direkt an der Küste entlang. Eine wirklich traumhafte Straße, die meiste Zeit mit Meeresblick. 



Danach ging es durch einsames Vulkansgebiet welches ab und an von paar Bauern besiedelt war. 


Doch das Highlight der Strecke nach Dalat sollte noch kommen. Dalat liegt nämlich auf 1500 Meter Höhe und ich musste einen Pass überqueren um auf der anderen Seite Dalat zu erreichte. Diese Bergstraße war die schönste die ich je gefahren bin. Zwischenzeitlich ging es in engen Serpentinen mit 15% Steigung den Berg hoch und immer wieder eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Täler, Berge und den dichten Dschungel. 








Da es Bergauf jedoch nicht so schnell voran geht brauchte ich deutlich länger als erwartet nach Dalat. Es dämmerte schon als ich die Stadt erreichte. Als ich anhielt um auf der Karte zu checken wo ich war und wo ich möglicherweise ein Hostel finden konnte, sprach mich eine Frau auf einem Roller an und fragte ob ich nach einem Hostel suche. Normalerweise traue ich solchen Angeboten nicht, aber ich war erschöpft und es wurde wie gesagt schon langsam dunkel. Deshalb nahm ich dankend an um mir das Hostel mal anzuschauen.
Vor Ort wurde ich dann positiv überrascht, die Familie war super nett und das Zimmer kostete nur 4 Dollar die Nacht mit Frühstück inbegriffen. Einzige Besonderheit, ich war der einzige Gast. Hatte also das gesamte Zimmer (normalerweise für bis zu 6 Leute) und Bad für mich. Naja es gibt schlimmere Sachen oder? Und der Blick aus dem Zimmer war auch überragend, mit Sonnenuntergang inklusive. ;) 


Abends ging es dann noch bisschen die Stadt auschecken m Ende bin ich noch in einem all you can eat Süßigkeiten und Snack Cafe gelandet für gerade mal 2€. Nach dem ich mir den Magen mit allen möglichen getrockneten Früchten, Kuchen und Eis voll geschlagen hatte ging es zurück ins Hostel wo ich sofort ins Bett gefallen bin. 


Es wird übrigens ganz schön kalt hier Nachts. Ich hab schon auf dem Markt gefroren (ca. 16 Grad) aber Nachts im Hostel hab ich dann drei Decken gebraucht um Warm zu bleiben. Naja gab ja genug... ;) 

Für den nächste Tag hatte ich übrigens eine Canyoning Tour gebucht welche mir schon von mehreren Leuten empfohlen wurde.


Heute morgen ging es also los. Nach dem wir alle unser Equipment (Helm, Schwimmweste, Klettergurt und Handschuhe) angezogen hatten und uns beigebracht wurde wie man sich abseilt (als langjähriger Kletterer wusste ich das natürlich schon) ging es an die erste Abseilstelle. Diese war noch komplett trocken, neben einem Wasserfall, man musste lediglich unten angekommen zur anderen Seite schwimmen. 


Nach ein paar weiteren "Übungs-Wasserfällen" wurde es jedoch richtig spannend, da wir uns nun in mitten eines Wasserfalls abseilten und die letzte 4 Meter sogar noch ins Wasser fallen lassen mussten, da das Seil nicht lang genug war. 



Nach ein paar Wasserfall-Rutschen gab es noch einen Sprung von einem 11 Meter hohen Wasserfall runter. Ganz schön hoch aber dank des aufgewühlten Wassers war die Landung trotzdem relativ weich. 






Als letztes ging es noch durch die so genannte "Washingmachine" ein Wasserfall welcher den Namen zu recht trägt. Man muss sich nämlich abseilen ohne Kontakt zu einer Wand zu haben während rings um einen das Wasser spült. Ganz am Ende wurde man dann wieder vom Wasserfall ausgespuckt einmal gut durchgeschleudert. Das war auf jeden Fall eine der spektakulärsten Touren die ich bis jetzt gemacht hab und auch das Tal durch welches der Fluss strömte war traumhaft schön.







Zurück von der Tour ging es erstmal unter die warme Dusche, das Wasser vom Fluss war nämlich ganz schön kalt, kommt ja auch aus ca. 2000 Meter Höhe. 

Als ich mich wieder gut erholt hatte ging es noch mim Motorrad zum Crazy-House, welches seinen Namen mehr als verdient (siehe Bilder).






Bei meinem Motorrad musste ich übrigens den Tank austauschen, da ich Benzin verlor. Hat mich aber auch nur 25 Dollar gekostet für ein brandneuen Tank mit Installation und allem drum und dran, also nicht zu schmerzhaft. Guter Nebeneffekt, mein Bike sieht jetzt deutlich schicker aus!

Heute kam es übrigens zu einem wahnsinnigen Zufall. Als wir von der Tour zurück gefahren wurden und paar Leute bei einem anderen Hostel raus gelassen wurden habe ich plötzlich Dylan (aus Phnom Penh) gesehen. Ich bin natürlich sofort aus dem Auto gesprungen und hab sein überraschtes Gesicht genossen. Wir wurden richtig gute Freunde in Kambodscha weshalb es mich wirklich freut ihn nochmal zu sehen! Dylan lud mich dann zum Abendessen in seinem Hostel ein, welches einfach fantastisch war. Die Familie welcher das Hostel gehört kocht nämlich jeden Abend leckeres und frisches Vietnamesisches essen welches dann alles in die Mitte vom Raum gestellt wird um das man sich mit Kissen setzt. Dann werden all die guten Speisen rum gereicht bis alle satt sind. Wirklich unglaublich lecker um ehrlich zu sein das beste was ich bis jetzt in Vietnam gegessen habe wenn nicht überhaupt auf meiner bisherigen Reise!


Mit Dylan hab ich mich für morgen früh noch zu einem Tempel verabredet zu welchem eine Seilbahn fährt und von wo man einen fantastischen Blick über Dalat haben soll. Gegen Mittag will ich dann nämlich schon wieder weiter nach Nha Trang reisen, meinem nächsten Stopp an der Küste.


An dieser Stelle übrigens mal ein großes Dankeschön an euch!! Ihr habt so eben die 1000er Marke geknackt! Ich freu mich, dass es offensichtlich viele Leser gibt denen mein Blog gefällt. Ihr wisst ja, bei Fragen oder Anregungen könnt ihr jederzeit ein Kommentar hinterlassen. ;)

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