In meinem Zimmer in Kampot hab ich einen weiteren Holländer (Woulter) kennen gelernt (die meisten Leute die ich hier kennen lerne kommen aus Schweden oder den Niederlanden). Zusammen haben wir uns überlegt Motorräder auszuleihen um die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden.
Kurze Zeit später saßen wir auf zwei 125cc Rollern die ordentlich Zug drauf hatten. ;)
Unser erstes Ziel waren die Berge (Elephants Mountains) bzw. der Bokor Nationalpark. Gestartet sind wir auf Meereslevel und am Ende waren wir auf über 1000 Meter über dem Meer. Nicht schlecht oder? Aber war auch ein ganz schöner Kampf. Mein Roller hat nämlich am Berg schwer geschwächelt. Normal sollten die Dinger so 80 fahren nur leider wurde meiner von Meter zu Meter langsamer, bis ich am Ende mit 30 Km/h den Berg hoch tukkern konnte. Nicht so cooler Nebeneffekt: mein Sprit schien sich in Luft aufzulösen. Mein Tank war auf der Bergstation schon auf Reserve während er bei Woulter noch 3/4 voll war. Zum Glück konnte ich aber zwei Polizisten zwei Liter Sprit abkaufen, wenn auch völlig überteuert aber immer noch besser als liegen zu bleiben!
Schon auf dem Hochweg eröffneten sich uns tolle Blicke auf das Umland und auf Kampot (Bild 4). Und die Straße war übrigens die beste die ich bis jetzt in Kambodscha gesehen hab!
Als wir endlich oben ankamen, war es schon ganz schön neblig. Aber es riss auch immer mal wieder auf, so dass man ab und an erahnen konnte was für eine unglaubliche Aussicht man hätte wenn es klar wäre.
Was das Gesamtbild etwas trübt ist das Bokor Highland Resort. Ein gigantisches Hotel und Casino, was einfach bisschen fehl am Platz aussieht. Was auch auffällt, dass überall unfertige oder völlig verfallene Häuser rumstehen. Macht aber voll Spaß in den Gebäuden rumzustreunern... :)
Nach einem kleinen Mittagessen ging es weiter zu einem Wasserfall welcher zu den Hauptartaktionen gehört. Doch bevor wir den Wasserfall gefunden hatten hörte plötzlich dir Straße auf und wir fanden uns selbst auf einem kleinen Pfad durch dichten Dschungel. Als es mit den Motorbikes nicht mehr weiterging haben wir umgedreht und es kam heraus, dass wir an dem Wasserfall schon längst vorbei gefahren waren. Da es jedoch gerade Tockenzeit ist hatte der Wasserfall kaum Wasser. Dafür konnten wir aber direkt unter den Wasserfall laufen was auch nicht schlecht war. :)
Als es langsam schon zu
dämmern anfing haben wir den Rücktritt angetreten. Und als wir in
Kampot ankamen war es schon stockdunkel. Irgendwie nicht so angenehm
nachts auf einem Highway in Kambodscha zu fahren, weil man die ganzen
Schlaglöcher alle viel zu spät sieht...
Am nächsten morgen bin
ich schon früh aufgestanden, um den Roller noch auszunutzen, da ich
ihn erst um 12 zurück geben musste. Mein Ziel war der Secret Lake
von welchem mir gesagt wurde, dass er ganz schön sein soll, also
nichts wie hin. Ich hab mich dann aber bisschen verfahren und fande
mich vor einem kleinen Höhleneingang wieder. Da dachte ich warum
nicht reingehen wenn man schon mal da ist? War nicht so spektakulär,
höchstens die vielen Fledermäuse die über einem an der Decke
hingen (siehe Foto). Was aber wirklich nervig war, war ein
Tourenführer der mich unbedingt durch die Höhle führen wollte und
einfach nicht locker ließ. Gerettet wurde ich von einem anderen Typ
(auch ein Holländer), der auch die Höhle anschauen wollte.
Praktischerweise stand bei ihm der Secret Lake auch als nächstes auf
der Liste, weshalb wir uns dazu entschieden die restliche Tour
zusammen zu machen.
Den Secret Lake fande ich
jetzt nicht so spektakulär, aber dafür die zwei anderen Höhlen in
die wir nach dem See gegangen sind. Die waren nämlich im Vergleich
zur ersten Höhle ganz schön groß.
Pünktlich um 12 war ich
dann wieder zurück. Nach einer Dusche, um den ganzen roten Staub vom
Motorradfahren abzuwaschen und einem kleinen Mittagessen kam auch
schon mein Minibus nach Kep.
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