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Dienstag, 27. Januar 2015

My Son am Morgen (Tag 53)

Gestern Morgen ging es also mal wieder um 4 Uhr morgens aus den Federn. Ihr ahnt sicherlich schon warum? Natürlich um den Sonnenaufgang zu sehen bzw. My Son bei schönem Licht und mit wenig Touristen.

My Son ist eine Tempelstadt, welche 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Ab dem 2. Jahrhundert entstand in Vietnam die Cham-Kultur, welche stark von der indischen Kultur und Religion beeinflusst war. Vor allem die hinduistische Glaubensvorstellung, zu welcher die Verehrung des Gottes Shiva (Gott der Zerstörung) gehört wurde adaptiert.
Die Champa errichteten über 70 Tempel, von denen die meisten dem Gott Shiva gewidmet sind. 

Während des Vietnam Krieges wurde jedoch die gesamte Tempel Landschaft von Amerikanischen Flugzeugen bombardiert, da sich dort Vietnamesische Viet Cong Kämpfer versteckt hielten. Dies führte zur Zerstörung von 50 der 70 Tempel.

Zwei Bomben sind jedoch nie explodiert, welche nun als Symbol für Shiva in einem Tempel stehen, da Shiva Zerstörung repräsentiert.

Der Wiederaufbau gestaltet sich als außerordentlich schwer, da man immer noch nicht die Bauweise der Cham reproduzieren kann. Diese bauten fugenlos und ohne den Einsatz von Mörtel oder ähnlichem, wodurch sich kein Moos auf den Tempeln niedersetzen kann. Dies führt dazu, dass die wiederaufgebauten Teile der Tempel deutlich älter aussehen als die eigentlich fast 1000 Jahre alten Abschnitte, da diese im Vergleich zu den wiederaufgebauten Teilen nicht von Moos bewachsen sind. Unglaublich faszinierend, dass man so alte Bauweisen einfach nicht reproduzieren kann, trotz all der Technik die es mittlerweile gibt.

Als wir ankamen eröffnete sich uns ein toller Blick auf die Tempel Landschaft, welche sich mitten im Urwald befindet. Alles war in leichtem Nebel verschleiert, durch welche ab und an die Sonne durchfunkelte, was zu einem wahnsinnig mystischen Erlebnis führte. Passend zu der allgemeinen Atmosphäre waren die Hügel um die Tempel von dicken Spinnennetzen übersät. Man hat sich wirklich in eine andere Zeit, die Zeit der Champa, zurück versetzt gefühlt. Ein tolles Erlebnis!

















Zurück im Hostel wurde erstmal das Frühstücksbuffet überfallen, bevor es zusammen mit einem Schweizer, den ich kennen gelernt hatte, in Richtung Da Nang ging, meinem nächsten Zwischenstopp.






Da Nang ist eine ganz schöne Metropole verglichen mit den anderen Städten zwischen Ho Chi Minh City und Hanoi. Vor allem bei Nacht kann einen die Stadt wirklich beeindrucken. Mir persönlich hat eine Brücke, die aussieht wie ein Drache sehr gefallen.





Heute geht es weiter nach Hue, wo ich voraussichtlich aber auch nur eine Nacht verbringen werde, bevor es dann in einen großen Nationalpark geht in dem sich unter anderem auch die Weltgrößte Höhle befindet, da freue ich mich schon drauf.

Sorry übrigens, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber das Internet war nie gut genug. Heute Nacht hab ich den Laptop laufen lassen und nach 15 Stunden waren die Bilder endlich im Netz... ;)

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